STRESSECHO­KARDIOGRAPHIE

Bei der Stressechokardiographie erfolgt eine normale Echokardiographie (Herzultraschall) während einer medikamentösen Belastung mit Dobutamin. Dobutamin wirkt ähnlich wie das im Körper natürlicherweise vorkommende Adrenalin und erhöht die Schlagkraft sowie die Herzfrequenz und simuliert somit eine körperliche Anstrengung. Das Ziel der Untersuchung ist die Darstellung der Pumpleistung des Herzmuskels während der Belastung, um somit mögliche Durchblutungsstörung nachzuweisen.
Ein gesundes Herz steigert dessen Pumpleistung unter erhöhter Dobutamin-Dosis. Im Falle einer koronaren Herzerkrankung mit einer Verengung eines Herzkranzgefässes kommt es unter der medikamentösen Belastung zu einer eingeschränkten Wandbewegung des betroffenen Areals.
Auch erlaubt die Stressechokardiographie ausgewählte Herzklappenerkrankungen genauer zu untersuchen.

Ablauf der Untersuchung

Bei der Vorbereitung wird Ihnen ein venöser Zugang mit einem kleinen Plastikröhren am Arm (Venenverweilkanüle) gelegt, über welchen die Dobutamin-Infusion angeschlossen wird. Zusätzlich wird während der gesamten Untersuchung die Herzerregung mittels EKG sowie der Blutdruck kontrolliert. Die Dobutamin-Dosis wird alle 3 Minuten gesteigert um entsprechend die Pumpleistung als auch die Herzfrequenz zu erhöhen. Dies erfolgt bis zu einer vorab festgelegten Ziel-Herzfrequenz. Sollte diese unter Dobutamin nicht erreicht werden, kann allenfalls ein weiteres Medikament (Atropin) über die Vene verabreicht werden. Während der gesamten Zeit wird durch Ihren Herzspezialisten/-in ein Herzultraschall durchgeführt. Nach der Untersuchung erfolgt meist die Gabe eines Betablockers um die Herzfrequenz wieder schneller in den Normalbereich zurückzuführen und die Erholungszeit zu verkürzen. Nach einer kurzen Überwachungszeit können Sie wieder nach Hause gehen.

Häufige Fragen

Wie lange dauert die Untersuchung?

Der Herzultraschall selber dauert nur ca. 20 Minuten. Für die gesamte Untersuchung mit Vor- und Nachbetreuung sollten Sie mit ca. 1 1/2 Stunden rechnen.

Ist die Untersuchung unangenehm oder sogar gefährlich?

Die Untersuchung ist sehr sicher. Die Dobutamin-Gabe wird in aller Regel gut vertragen. Ungewohnt ist letztendlich, dass das Herz sehr schnell schlägt, obwohl keine körperliche Arbeit geleistet wird. Die häufigsten Nebenwirkungen von Dobutamin sind ein Kribbeln in Kopf und Händen, Herzklopfen, Harndrang und allenfalls ein Druckgefühl im Kopf oder auf der Brust. In seltenen Fällen können Übelkeit oder leichte Herzrhythmusstörungen auftreten. Schwerwiegende Herzrhythmusstörungen sind äusserst selten. Sollten diese auftreten sind sie meist von nur kurzer Dauer oder können von uns unmittelbar behandelt werden.

Wie muss ich mich vorbereiten?

Vor der Untersuchung müssen Sie eine Einverständniserklärung unterschreiben. Sehr gerne stehen wir Ihnen bei allfälligen Fragen zur Verfügung.

Nehmen Sie einen Betablocker ein, sollten Sie diesen nach Rücksprache mit Ihrem Herzspezialisten pausieren.

Sollten Sie Medikamentenallergien haben, teilen Sie uns dies bitte unbedingt mit. Falls Sie einen Allergiepass besitzen, bringen Sie diesen bitte mit.

 Kann ich nach der Untersuchung Autofahren und Arbeiten?

Nach der Stressechokardiographie können Sie uneingeschränkt arbeiten und auch ein Fahrzeug führen.

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